Wanderausstellung im Web
Interessierte können die Ausstellung „Tod am Anfang des Lebens“ jetzt digital besuchen
Das besondere Merkmal einer Wanderausstellung ist, dass sie in bestimmten Abständen den Ort wechselt und sie lokal nicht gebunden ist. Weil das vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie kaum möglich ist, gehen die Initiatoren der Wanderausstellung „Tod am Anfang des Lebens“ jetzt neue Wege: Die in Kooperation zwischen der Frauenklinik (Direktor: Prof. Dr. Matthias W. Beckmann) des Universitätsklinikums Erlangen, der Stadt Erlangen und dem Hospiz Verein Erlangen e. V. entstandene Ausstellung präsentiert sich dem Besucher erstmals in einem digitalen Format.
Im Verlauf der Menschheitsgeschichte war Mütter- und Säuglingssterblichkeit immer präsent. Auch wenn die Sterblichkeitsrate durch Fortschritte in der Medizin heute in entwickelten Ländern wie Deutschland sehr gering ist, steht hinter jedem Tod das Schicksal einer ganzen Familie. Die Trauer um ein tot geborenes Kind ist dabei kaum in Worte zu fassen. Während es heute viele unterstützende Angebote zur Trauerbewältigung für Betroffene gibt, war es vor etwa einem halben Jahrhundert eher üblich, den Verlust des Kindes zu verschweigen und zu verdrängen. Dieser Umstand bildet den inhaltlichen Auftakt der Ausstellung, die neben dem Wandel im Umgang mit der Thematik auch medizinische Informationen, Betreuungsanforderungen und weitere Inhalte sowie individuelle Formen der Trauerbewältigung auf sensible Weise darstellt.
„Um Betroffene unbeeinflusst von äußeren Umständen während der Pandemie zu unterstützen, bieten wir unsere Ausstellung nun digital an“, erklärt die Leiterin des Psychosozialen Dienstes der Frauenklinik Beatrix Kozjak-Storjohann, die gemeinsam mit Marion Pliszewski, 2. Vorsitzende des Hospiz Vereins Erlangen e. V., die Idee zu „Tod am Anfang des Lebens“ hatte. „Wir möchten die sensibel aufbereiteten Fachinformationen auf diese Weise weiterhin einer breiten Öffentlichkeit zukommen lassen.“ Die Ausstellung wurde 2012 erstmalig in Erlangen an verschiedenen Orten gezeigt und erzielt auf ihrer Deutschlandreise in verschiedenen Städten seitdem hochpositive Resonanz.
Interessierte können die Ausstellung über folgenden Link abrufen: https://padlet.com/HospizVereinErlangen/i4hwiicm99aeulzn
Weitere Informationen:
Beatrix Kozjak-Storjohann
Telefon: 09131 85 33523
E-Mail: fk-psd(at)uk-erlangen.de