Stressbewältigung bei Krebs
Sparkasse Erlangen unterstützt integrative Therapieangebote der Frauenklinik mit 1.000 Euro
Integrative Medizin kann dabei helfen, Nebenwirkungen der modernen Krebstherapien sowie der Krebserkrankung selbst zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Häufig werden in der Schulmedizin das psychische Wohlbefinden und die geistige sowie seelische Stabilität der Betroffenen vernachlässigt. Die Patienten empfinden diese allerdings als mindestens genauso wichtig wie ihre körperliche Gesundheit. Die Frauenklinik (Direktor: Prof. Dr. Matthias W. Beckmann) des Universitätsklinikums Erlangen richtete deshalb bereits 2014 eine eigene Sprechstunde für Integrative Medizin ein, um ihre Patientinnen hierzu adäquat und sicher beraten zu können. Die Sparkasse Erlangen unterstützt dieses Angebot mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro - Ergebnis der letztjährigen Weihnachtsspendenaktion -, die der Vorstandsvorsitzende Johannes von Hebel persönlich überreichte.
Prof. Dr. Matthias W. Beckmann, Direktor der Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen, freute sich über die stolze Summe und betonte: "Eines unserer Ziele ist es, speziell für Krebspatientinnen ein Training für Mindfulness-Based Stress Reduction, also achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, aufzubauen. Für die Bewältigung einer Krebserkrankung kann es - neben allen Therapieoptionen der modernen Medizin - entscheidend sein, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen und Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen."
Mindfulness-Based Stress Reduction
Bei Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) handelt es sich um ein in den USA entwickeltes Programm zur Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit und durch Entwicklung, Einübung und Stabilisierung erweiterter Achtsamkeit durch meditative Übungen. Achtsamkeit ist die Fähigkeit, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein, und bildet die Basis für Selbstwahrnehmung, Akzeptanz, Achtung und Fürsorge. Die Schwerpunkte des Trainings liegen im Bereich Stressbewältigung, Meditation, Yoga, kognitive Umstrukturierung und soziale Unterstützung. Das MBSR-Training wirkt unspezifisch auf den gesamten psychischen und körperlichen Gesundheitszustand. In klinischen Studien konnten positive Wirkungen der MBSR-Kurse bei der Behandlung von Stress, chronischen Schmerzzuständen, Fatigue-Syndrom, häufigen Infektionskrankheiten, Ängsten oder Panikattacken, Depressionen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Magenproblemen und Burn-out nachgewiesen werden. Die Lebensqualität der Patienten und ihre Bewältigungsstrategien für ihre jeweilige Erkrankung werden dadurch verbessert. Die Wirkung der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion ist mittlerweile gut erforscht und wird in den aktuellen Karzinomleitlinien empfohlen. MBSR bietet somit eine sehr gute Möglichkeit, Krebspatienten individuell und patientenorientiert zu unterstützen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Matthias W. Beckmann
Telefon: 09131 85- 33451
E-Mail: fk-direktion(at)uk-erlangen.de