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Goldstandard und Zukunft: moderne Mammadiagnostik unter der Lupe

Goldstandard und Zukunft: moderne Mammadiagnostik unter der Lupe

Erlanger Traditionskongress bietet optimalen Fortbildungsrahmen für über 350 Mediziner

Je eher ein bösartiger Tumor entdeckt wird, desto größer sind die Chancen auf Heilung. Das gilt bei vielen Krebsarten, so auch bei Karzinomen der Brust. Dank der stetigen Verbesserung von bildgebenden Verfahren können Ärzte selbst Krebsvorstufen immer früher erkennen und gezieltere Therapien einleiten. Wichtig ist aber, dass Mediziner über diese neuen Methoden informiert sind und die Untersuchungsverfahren regelmäßig trainieren. Den besten Rahmen hierfür bietet der internationale Fortbildungskurs „Moderne Mammadiagnostik und -therapie“, den Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland, Oberarzt im Radiologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Michael Uder) des Universitätsklinikums Erlangen am 3. und 4. Mai 2019 bereits zum 24. Mal ausrichtet.

Erkrankt eine Frau an Krebs, ist in den meisten Fällen ihre Brust betroffen - in Deutschland liegt der Anteil statistisch gesehen bei 32 Prozent. Seit einigen Jahrzehnten steigen die Fallzahlen dabei erheblich, aber das Gute ist, dass die Sterblichkeitsrate gleichzeitig sinkt. Das liegt nicht zuletzt an den verbesserten Methoden in der Diagnostik und Therapie. Spätestens ab dem 30. Lebensjahr sollten Frauen die Krebsvorsorge im Blick haben. Neben dem regelmäßigen Abtasten zu Hause, überprüft ein Gynäkologe einmal jährlich beide Brüste und die Lymphknoten in den Achselhöhlen. Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren können zusätzlich zur Tastuntersuchung alle zwei Jahre ein Mammografie-Screening durchführen lassen. Bei erblicher Vorbelastung und bei auffälligen Befunden kommen zur Abklärung in der Regel auch Ultraschall und Magnetresonanztomografie zum Einsatz.

Wissen vermitteln und festigen

Um Krebserkrankungen aufzuspüren und sie zu behandeln, stehen immer bessere Mittel zur Verfügung. "Wo Mediziner früher Tumorgröße, Ausbreitungsmuster und Zellart unterschieden, erlauben ihnen heute moderne Untersuchungsverfahren eine zunehmend genauere Typisierung des Tumors - und damit unterschiedliche Therapiemöglichkeiten", erläutert Prof. Dr. Rüder Schulz-Wendtland, Oberarzt der Radiologie, der den Erlanger Fortbildungskongress erneut wissenschaftlich leitet. "Es genügt jedoch nicht, dieses Wissen verfügbar zu haben, es muss auch praktisch gefestigt werden und in Versorgungskonzepte eingehen, damit es so den Brustkrebspatientinnen zugutekommt." Genau hier setzt der internationale Fortbildungskurs "Moderne Mammadiagnostik und -therapie" an. In Übersichtsvorträgen präsentieren namhafte Experten die aktuellen Standards, Trends und Perspektiven verschiedener Fachbereiche, darunter beispielsweise die komplementäre Mammadiagnostik, die Mammografie und die Sonografie. Die jeweiligen Referenten setzen mit neuen Inhalten spannende Schwerpunkte und zeigen zukunftsorientierende Aspekte auf. Prof. Dr. Nico Karssemeijer und Prof. Dr. Carl Evertsz aus dem niederländischen Nijmegen, die zu den weltweit führenden Forschern auf dem Gebiet der computergestützten Bilddiagnostik gehören, referieren über die Möglichkeiten des Deep Learnings beim Erkennen von Brustkrebs. Zudem bietet der Kongress viele praktische Übungen und ein bewährtes Befundtraining.

Der Fortbildungskurs richtet sich sowohl an langjährig erfahrene Senologen als auch an Radiologen und Gynäkologen, die erst mit der Diagnostik und Therapie von Brusterkrankungen beginnen. Die Organisatoren erwarten über 350 Radiologen und Gynäkologen aus Niederlassungen, der Klinik, medizinischen Versorgungszentren, Screening-Einheiten und Brustzentren.

Veranstaltungsprogramm

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland
Tel.: 09131 85-33460
E-Mail: ruediger.schulz-wendtland(at)uk-erlangen.de