Zum Hauptinhalt springenSkip to page footer

Diagnostik und Therapie von Endometriose

Diagnostik und Therapie von Endometriose

S2k-Leitlinie gibt Ärzten neu definierte Handlungsempfehlungen

Endometriose ist eine der häufigsten Erkrankungen von Frauen im gebärfähigen Alter. Charakteristisch ist, dass sich Zellen, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln, außerhalb der Gebärmutter, z. B. im kleinen Becken, an den Eierstöcken oder anderen Organen, wie der Harnblase und dem Darm, ansiedeln können – warum, konnten Forscher bislang nicht genau klären. Auch wenn deshalb eine ursächliche Behandlung von Endometriose nicht möglich ist, gibt es wichtige Handlungsempfehlungen für die Diagnostik und Therapie. Einen aktuellen Standard, der auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, wurde jetzt von einem Expertengremium unter Federführung von Leitlinienkoordinatorin PD Dr. Stefanie Burghaus, Dr. Sebastian D. Schäfer (Münster) und Prof. Dr. Uwe A. Ulrich (Berlin) definiert. Dr. Burghaus ist Oberärztin in der Frauenklinik (Direktor: Prof. Dr. Matthias W. Beckmann) des Universitätsklinikums Erlangen und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG).

„Die S2k-Leitlinie wurde verfasst, um Frauen mit Endometriose eine strukturierte und standardisierte Diagnostik und Therapie zukommen zu lassen“, erklärt Dr. Burghaus. „Sie soll Ärzten und betroffenen Frauen sowie deren Angehörigen verständliche, einheitliche, neutrale und umfassende Informationen geben.“ So gilt beispielsweise eine Bauchspiegelung mit Gewebeentnahme zur Untersuchung im Labor unter den an der Leitlinie beteiligten Experten als Goldstandard, um eine Endometriose zu diagnostizieren. Weil es sich um eine chronische Erkrankung handelt, muss die Therapie langfristig angesetzt werden. Die Leitlinie gibt spezifische operative, interventionelle und medikamentöse Therapieempfehlungen, die sich daran orientieren, wo die Endometrioseherde auftreten.

Detaillierte Ausführungen zur S2k-Leitlinie „Diagnose und Therapie von Endometriose“ sind auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaft e. V. (AWMF) zu finden: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-045.html (S2k-Level, AWMF Registry No. 045/015, August 2020)

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Matthias W. Beckmann
Telefon: 09131 85-33451
E-Mail: fk-direktion(at)uk-erlangen.de