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DEfenseCOVID-19: Studie gibt Krebspatienten eine Stimme

DEfenseCOVID-19: Studie gibt Krebspatienten eine Stimme

Eigens entwickelte App erfasst Versorgungssituation von Krebspatientinnen und patienten mit dem Ziel, diese zu verbessern

Der Verlauf einer Krebserkrankung hängt von zwei wesentlichen Faktoren ab: einer frühzeitigen Diagnose und einer erstklassigen medizinischen Versorgung. Wie Letztere derzeit in Deutschland aussieht und wie sie sich weiter optimieren lässt, das untersuchen Ärztinnen und Ärzte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Dr. Matthias W. Beckmann, Direktor der Frauenklinik und des Comprehensive Cancer Centers Erlangen-EMN des Universitätsklinikums Erlangen, und Prof. Dr. Peter A. Fasching, Professor für translationale Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Im Rahmen der von ihnen durchgeführten Studie DEfenseCOVID-19 wurde eine Smartphone- und Browser-App entwickelt, über die Interessierte teilnehmen können.

DEfenseCOVID-19 ist eine deutschlandweite Selbstregistrierungsstudie für Krebspatientinnen und -patienten. Prof. Fasching erklärt: „Ziel der Studie ist es, die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten insgesamt zu beleuchten und nachhaltig zu verbessern. Dabei richten wir unseren Blick auch auf die Versorgungslage während der aktuellen pandemischen Situationen.“ Zu diesem Zweck wurde zusammen mit der REFINIO GmbH die Smartphone- und Browser-App „freeda.one“ entwickelt, über die Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankung an der Studie teilnehmen können. Die Nutzerinnen und Nutzer der App bearbeiten regelmäßig bereitgestellte Fragebögen: „Welche Faktoren im Zusammenhang mit der medizinischen Versorgung, der Krebstherapie und auch im privaten Leben lösen bei Ihnen Stress aus? Gibt es im Rahmen der Therapie Dinge, die Sie verunsichern?“ Die Fragen zielen auf die Krebserkrankung und den Therapieverlauf ab sowie, falls vorliegend, auch auf die Versorgung während einer SARS-CoV-2-Infektion. Bei der Studienteilnahme soll eine der Patientin bzw. dem Patienten vertraute Person miteinbezogen werden, die den Teilnehmenden unterstützt – vor allem dann, wenn dessen Gesundheitszustand es erfordert.

Die erhobenen Daten werden zunächst auf dem Endgerät des Teilnehmenden gespeichert und später regelmäßig anonym und unter strengen Datenschutzrichtlinien an einen zentralen Server des Uni-Klinikums Erlangen übertragen. Anschließend erfolgt eine umfassende Analyse aller gesammelten Daten, die die Grundlage dafür schafft, die Versorgung der Patientinnen und Patienten künftig optimieren zu können.

Projektpartner

Die Studie wird unterstützt durch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG), die Deutsche Gesellschaft für Senologie e. V. (DGS), die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e. V. (AGO), die AGO Breast Study Group e. V., den Brustkrebs Deutschland e. V. (BKD), das PRAEGNANT – BreastCancer-Register, von der REFINIO GmbH und von The Vision Company Werbeagentur GmbH.

Ausführliche Informationen zur Studie und zur Teilnahme sind unter www.corona-register.de zu finden.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Peter A. Fasching
Telefon: 09131 85-40438
E-Mail: fk-covidregister(at)uk-erlangen.de