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Nanopartikel mit Ultraschall sichtbar machen

Nanopartikel mit Ultraschall sichtbar machen

Manfred-Roth-Stiftung unterstützt SEON-Forschungsprojekt mit 60.000 Euro

Ultraschall ist die in der Medizin am weitesten verbreitete Bildgebungstechnik: Für die Darstellung von Eisenoxidnanopartikeln galt sie jedoch aufgrund der geringen Größe dieser Teilchen bisher als nicht geeignet. In neuartigen Voruntersuchungen gelang dem Forscherteam um Prof. Dr. Christoph Alexiou, Leiter der Sektion für Experimentelle Onkologie und Nanomedizin (SEON) der Hals-Nasen-Ohren-Klinik – Kopf- und Halschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro) des Universitätsklinikums Erlangen, jedoch der Nachweis, dass superparamagnetische Eisenoxidnanopartikel (SPIONs) das biologische Gewebe mit einer bestimmten räumlichen Dichte durchsetzen und dadurch von Ultraschallsignalen erfasst werden. Für das aktuelle SEON-Forschungsvorhaben „Bildtechnische Erfassung von SPIONs durch speziell adaptierten Ultraschall“ erhalten der Sektionsleiter und sein Team nun finanzielle Unterstützung von der Manfred-Roth-Stiftung. Die Spende in Höhe von 60.000 Euro wird durch das Matching-Funds-Programm der Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen auf insgesamt 81.000 Euro aufgestockt.

Das Geld werde für die Anschaffung eines weltweit einzigartigen Ultraschallgeräts eingesetzt, erklärte Prof. Alexiou bei der Scheckübergabe. „Unser Ziel ist es, die erfolgreichen Voruntersuchungen fortzusetzen und systematisch auszubauen. Wir erhoffen uns, die zuvor applizierten Nanopartikel im Ultraschall sichtbar und lokalisierbar zu machen. Damit wollen wir der magnetisch gesteuerten, individualisierten Tumortherapie, dem Magnetischen Drug Targeting, einen wichtigen Entwicklungsschub für die Translation in die klinische Anwendung in der Tumortherapie geben.“ Bei einem früheren Forschungsprojekt konnte das SEON-Team bei der bildgestützten Platzierung von SPIONs, die mit einem Chemotherapeutikum beladen sind, im Tiermodell bereits große Erfolge bei der Tumorbehandlung erzielen. „Die großzügige Spendensumme der Manfred-Roth-Stiftung ermöglicht es uns nun, mit dem neuen Ultrallschallgerät systematische Untersuchungen durchzuführen, um eine solide Darstellung der Nanopartikel im Gewebe nachhaltig zu implementieren und diese in vivo möglicherweise sogar in Echtzeit zu realisieren“, freute sich Prof. Alexiou.

Über die Manfred-Roth-Stiftung

Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung unterstützt neben sozialen, kulturellen und bildungsfördernden Projekten auch die wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Medizin. Die nach dem 2010 verstorbenen Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma benannte Stiftung folgt damit den Vorgaben Manfred Roths, der schon zu Lebzeiten Projekte für das Gemeinwohl großzügig förderte.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Christoph Alexiou
Telefon: 09131 85-33142
E-Mail: christoph.alexiou(at)uk-erlangen.de